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1348. April 9. Liegnitz.

Herzog Wenzel bestätigt der Stadt Goldberg das magdeburgische Recht und gestattet ihr, die Rechtsbelehrungen in Liegnitz oder in Breslau zu suchen.

Wir Wenczlaw von gotis gnadin herczoge in Slezien vnde herre czu Legnicz bekennen offinbar an disem briue allen den, dy nv sint, adir hernach werdin, daz wir an habin geseen dy getruwen dinst. dy vns vnse burger von dem Goltberge in mancherley wyze, beyde, mit hulfe vnde ouch mit andirm dinste dicke vnde ofte bewist vnde getan han, vnde gebin yn vnde eren nachkomelingen von gnadin ewiglich alle meydeburgische recht vnde bestetegin dy in desim brive, wen sy dy zelbin recht, ouch vor habin gehat, alzo daz sy dy zelbin recht; wen sy ir bedorfen, mogen vnde sullen holn czu Legnicz adir czu Breslaw, wo ys yn allir fuglichste ist. Dorczu gebin wir yn ouch vnde eren nachkomelingen, daz sy ir goltgewychte, beyde, kleyne vnde gros, gliche sullen habin, als is vnse stat Legnicz hat. Czv eyme gedechtnisse dirre vorgeschreben rede zo habe wir disen brif heysen werdin vorzegilt mit vnserem yngezegil, vnde ist gegebin czu Legnicz, an der metewoche vor dem Palmentage, nach gotis geburt tvsunt vnde dryhundirt iar in dem acht vnd virczegisdem iare.

Nach dem Original im Archiv der Stadt Goldberg gedruckt in: Tzschoppe u. Stenzel, Urkundb. p. 563.

Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866